(magazin (für handyfotografie usw.))

An alle Besitzer:innen eines Smartphones:💚LICH WILLKOMMEN beim hæßlig Magazin!
Das Magazin für Handyfotografie - ein Medium, dessen künstlerischer und wissenschaftlicher Wert oft unterschätzt wird.

Die Entstehung von Smartphones mit Kamerafunktion markiert gewissermaßen eine Revolution für die Fotografie. Sie bildet einen Abschnitt in der Mediengeschichte, an dem die herkömmliche Fotografie sukzessive durch digitale Hard- und Software ersetzt und musealisiert wird. Der Akt des Fotografierens ist dadurch einer enorm breiten Masse zugänglich geworden. Überall und jederzeit können mit minimalem Aufwand Fotos produziert und unendlich vervielfältigt werden. Das Fotografieren wird zur Alltäglichkeit, während der ästhetische Anspruch einem funktionalen Nutzen weicht. Die unendliche Masse an Daten und Überfluss digitaler Fotoarchive lässt das einzelne Foto verschwinden. Die digitale Technologie überfordert die konventionelle Fotografie und scheint sie obsolet zu machen. Fotografie ist nicht mehr allein Handwerk oder Kunst, sondern zu einer alltäglichen Kulturtechnik mutiert.

Genau an dieser Stelle setzt das hæßlig-Magazin an: Wir plädieren dafür, die Handyfotografie nicht als Trivialisierung der Fotografie, sondern als fundamentalen Teil des Selbstgesprächs mit der Gesellschaft anzuerkennen.

Statt deren Funktion als Mittel zur Kommunikation oder zur Selbstinszenierung in den Vordergrund zu stellen, wollen wir die Handyfotografie auch als Kunstpraxis begreifen. Denn sie ermöglicht das Abbilden des ganz eigenen Blickwinkels - ohne teures Equipment oder technische Vorkenntnisse. Wir empfinden diese Art der Fotografie als eine gewissermaßen basisdemokratische Kunstpraxis, da der Besitz eines Smartphones mittlerweile alters-, geschlechter- und milieuübergreifend verbreitet ist. Ihre Eigenschaften als niedrigschwelliges, variables und kombinierbares Kommunikationsobjekt gilt es in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir wollen dazu ermutigen, der Inspiration freien Lauf zu lassen und die eigene Kunstpraxis zu erkennen. Das Magazin soll als niedrigschwellige Plattform für künstlerischen Ausdruck dienen, die den konventionellen Kunstbegriff hinterfragt und erweitert.

Das Einsenden eigener Handyfotos für das hæßlig-Magazin steht allen offen, wobei wir uns als Redaktion die finale Auswahl der Inhalte vorbehalten. Zusätzlich werden die Fotos mit passenden Texten verschiedener Genres verbunden.

Entstehen soll eine interdisziplinäre und facettenreiche Annäherung an einen ausgewählten Themenkomplex - auf assoziative, analytische, kritische oder poetische Weise.

xoxo

die idee